Fortgeschrittene Volumetrische Techniken:
Die fortgeschrittenen volumetrischen Techniken beschreiben das „Know-How“ welches von Joseph Gill-Lussier D.O. für komplexe Fälle entwickelt wurde. Die Techniken basieren auf den Prinzipien von Robert Rousse und zeigen Einflüsse von Becker, Hoover und Arbuckle. Der klinische Ansatz erfordert einen Gewebedialog sowie die Beteiligung der ganzen Person mit dem Ziel, die zervikale neurologische Problematik zu normalisieren. Auf der einen Seite werden neuromechanische Aspekte wie der modifizierende Einfluss von peripheren Manipulationen auf die Aktivität des zentralen Nervensystems betrachtet. Auf der anderen Seite wird die Behandlung in diesem Ansatz durch Patientenbildung, Selbsteffizienz und das biopsychosoziale Modell geprägt. Dieser Ansatz ist dafür bekannt, komplexe Fälle in der Klinik besser zu behandeln.
Unterricht:
- Theorie
8 Stunden (in 4 Tagen): Einführung in die zervikogenen Störungen. In der Literatur identifizierte einschlägige Strukturen. Pathophysiologie, Epidemiologie, Semiologie und Differentialdiagnose im Zusammenhang mit zervikogenen Störungen. Häufige gutartige und gefährliche Ätiologien von Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Tinnitus – Pathologie und Pathophysiologie. Tensegrity-Modell. Chronobiologie. Behandlungsprinzipien: Fixationspunkt und osteopathische Läsion, Torsionen, Kreuzarbeit, die Interdependenz des Lokalen mit dem Globalen. Kraniales und intrakraniales Tensegrity-System. System der Säulen und Bögen. Schädelhöhle und Schädelkompartimente.
- Praxis
24 Stunden: Fortgeschrittener volumetrischer Ansatz: der klinische Ansatz. Zervikale Techniken in Kompression, in Distraktion. Arbeit an der vorderen Halswirbelsäulenscheide mit umgekehrten Hebeln, kraniale Arbeit, thorakale, lumbale und spiralförmige Techniken.
Ziel des Kurses:
- Sensibilisierung von Osteopathen für die Relevanz der Identifizierung der Grundursachen von Ungleichgewicht, Kopfschmerzen, Tinnitus und Schmerzen sowie der Berücksichtigung möglicher Komorbiditäten und interdisziplinärer Zusammenarbeit
- Ein korrektes und genaues lexikalisches Set zu entwickeln
- Erlernen der osteopathischen Untersuchung und Behandlung von Patienten mit zervikogene Störungen mit dem fortgeschrittenen volumetrischen Ansatz
- Verstehen der Pathologie und Pathophysiologie von zervikogene Störungen, welche mit Schwindel, Kopfschmerzen, Tinnitus und Nackenschmerzen assoziiert sind.
Kenntnis zu den wichtigsten „gefährlichen Nachahmern“ (transitorische ischämische Attacke, Arrhythmie, Schlaganfall usw.)
- Verstehen des begrenzten Wirkungsbereichs der Osteopathie und der Bedeutung von Überweisungen bei der Behandlung der verschiedenen vestibulären, zentralen oder vaskulären Pathologien
- Anwendung des fortgeschrittenen volumetrischen Ansatzes
- „Know-How“ um propriozeptiven zervikogenen Schwindel, zervikogene Kopfschmerzen sowie Tinnitus und chronische Nackenschmerzen zu behandeln
- Entwicklung der mentalen Haltung die für den therapeutischen Kontakt mit dem Patienten sowie die technischen Verfahren notwendig ist
- Einen logischen Zusammenhang zwischen Strukturen, Angst, Müdigkeit und Funktion bei zervikogene Störungen herzustellen
- Wissen zu den Schlüsselstrukturen der verschiedenen Systeme, welche für eine relevante und wirksame osteopathische Intervention bei Patienten mit zervikalen neurologischen Problematiken bedacht werden sollten
Zugangsvoraussetzung: ausgebildet in Osteopathie
Kurssprache: Englisch mit deutscher Übersetzung
Kursgebühr: 792 €